Es war die längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts, die am Freitag, 27. Juli stattfand. Zu sehen gab es den «Blutmond», wie der in kupferrotes Licht getauchte Erdtrabant im Volksmund genannt wird. Die Mondfinsternis dauerte ganze 103 Minuten – in dieser Zeit tauchte der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Es war die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts.
Vollbepackt zog ich am Freitagabend los um das besondere Himmelsspektakel fotografisch festzuhalten. In der Nähe von Waldstatt – auf einer Anhöhe – wurde ich fündig. Das ganze Alpsteinmassiv lag vor mir und die letzten Sonnenstrahlen beleuchteten noch die grossen Felswände. Schnell war meine Ausrüstung aufgebaut und die Kamera eingerichtet, dann hies es warten bis der Mond über dem Alpstein aufging. Schon bald kam er hinter dem Schäfler hervor. Anfangs wurde er noch von feinen Schleierwolken verdeckt, doch dann zeigte er sich immer klarer und blutrot eingefärbt. Ein wunderbares Spektakel…!
Später fuhr ich noch Richtung Appenzell (Leimensteig), von wo aus ich den Sternenhimmel mit dem tiefroten Blutmond, dem leuchtenden Mars (der der Erde sehr nahe war und direkt unter dem Mond stand) sowie die Milchstrasse, die praktisch über dem Säntis lag, fotografierte. Dank dem verdunkelten Vollmond kamen die Sterne besonders gut zur Geltung.
- Kamera | Nikon D700 fx
- Location | Appenzellerland, Raum Waldstatt & Appenzell
- Datum | 27. Juli 2018